STÄRKUNG DER WETTBEWERBSFÄHIGKEIT - RENAULT STELLT PROJEKT ZUR FIXKOSTEN-REDUZIERUNG UM MEHR ALS ZWEI MILLIARDEN EURO INNERHALB VON DREI JAHREN VOR

Die Groupe Renault will in den kommenden drei Jahren ihre Fixkosten um mehr als zwei Milliarden Euro reduzieren, dadurch ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhen und die langfristige Entwicklung im Rahmen der Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi stärken. Der Plan zielt auf höhere Effizienz der Aktivitäten. Dazu sollen Abläufe vereinfacht, die Komponentenvielfalt der Fahrzeuge reduziert und die industriellen Kapazitäten angepasst werden. Die geplanten Massnahmen werden in Abstimmung und im engen Dialog mit den Sozialpartnern und den lokalen Behörden umgesetzt.
Boulogne-Billancourt, den 29. Mai 2020 - Der Plan wird heute vorgestellt wie bereits im Rahmen der Präsentation der Jahresergebnisse angekündigt. Mit dem Projekt will die Groupe Renault die Grundlagen für ihre langfristige Entwicklung legen. Dabei soll das Unternehmen in Frankreich rund um die strategischen Geschäftsfelder Elektrofahrzeuge, leichte Nutzfahrzeuge, Kreislaufwirtschaft und Innovationen mit hoher Wertschöpfung aufgestellt werden. Diese grossen, regionalen Exzellenzzentren in Frankreich sollen das Herzstück der Wiedererstarkung bilden. Im Werk Flins und im Technik- und Entwicklungszentrum in Guyancourt sollen die Aktivitäten neu organisiert werden.

Im Fall von notwendigen Personalanpassungen als Basis für die Rückkehr zu rentablem und nachhaltigem Wachstum sollen diese im engen Dialog mit den Sozialpartnern und den jeweiligen lokalen Behörden umgesetzt werden. Sie sollen mit Umschulungsmassnahmen, interner Mobilität und freiwilligem Ausscheiden aus dem Unternehmen erreicht werden. Die Restrukturierung würde sich über drei Jahre erstrecken und knapp 4.600 Stellen in Frankreich betreffen, dazu käme der Abbau von mehr als 10.000 weiteren Stellen im Rest der Welt.

"Ich habe Vertrauen in unsere Stärken, unsere Werte und in das Management des Unternehmens, um die geplante Transformation erfolgreich durchzuführen und das Unternehmen zu seinem vollen Wert zurückzuführen. Die geplanten Veränderungen sind entscheidend, um die Nachhaltigkeit des Unternehmens und seine Entwicklung langfristig zu sichern. Gemeinsam und mit der Unterstützung unserer Allianzpartner werden wir unsere Ziele erreichen und können die Groupe Renault in den kommenden Jahren als wichtigen Akteur in der Automobilindustrie etablieren. Wir sind uns unserer Verantwortung voll und ganz bewusst, und die geplante Umgestaltung kann nur mit Respekt gegenüber allen Stakeholdern unseres Konzerns und durch einen beispielhaften sozialen Dialog erreicht werden", so der Renault Verwaltungsratsvorsitzende Jean-Dominique Senard.

"In einem Kontext der Ungewissheit und Komplexität ist dieses Projekt notwendig, um eine solide und nachhaltige Performance zu erreichen. Dabei hat die Zufriedenheit unserer Kunden Priorität. Indem wir unsere zahlreichen Vorteile wie das Elektrofahrzeug, die Ressourcen und Technologien der Groupe Renault und der Allianz nutzen und die Komplexität der Entwicklung und Produktion unserer Fahrzeuge reduzieren, wollen wir Grössenvorteile erzielen und damit unsere Profitabilität verbessern und unsere Entwicklung in Frankreich und international sichern. Mit diesem Plan können wir zuversichtlich nach vorne schauen“, so Clotilde Delbos, Interim-Vorstandsvorsitzende der Groupe Renault.

Das Projekt umfasst folgende Schwerpunkte:

SENKUNG DER ENGINEERING-KOSTEN UM ETWA 800 MILLIONEN EURO
  • Straffung der Fahrzeugkonstruktion und -entwicklung: Verringerung der Komponentenvielfalt, verstärkte Standardisierung, Leader-Follower-Prinzip der Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi.
  • Ressourcen-Optimierung: Konzentration der Entwicklung strategischer Technologien mit hohem Mehrwert an den Ingenieurstandorten von Ile-de-France; verbesserte Nutzung von F&E-Zentren im Ausland; erhöhter Einsatz von digitalen Tools.

REDUZIERUNG DER PRODUKTIONSKOSTEN UM 650 MILLIONEN EURO
  • Verstärkter Einsatz von Industrie 4.0 in den Werken
  • Prozessverbesserung bei neuen Engineering-Projekten: schnellere Digitalisierung und "De-sign to Process"
  • Anpassung der industriellen Kapazitäten:
  • Reduzierung der weltweiten Produktionskapazität von vier Millionen Fahrzeugen im Jahr 2019 auf 3,3 Millionen bis 2024

  • Anpassung der Mitarbeiterzahl in der Produktion
  • Aussetzung geplanter Projekte zu neuen Produktionskapazitäten in Marokko und Rumänien, Untersuchung einer Anpassung der Produktionskapazitäten der Gruppe in Russland, Untersuchung von Möglichkeiten der Rationalisierung der Getriebeferti-gung.
  • In Frankreich werden vier Arbeitshypothesen zur Produktionsanpassung Gegenstand eingehender Beratungen mit allen Beteiligten sein, insbesondere den Sozialpartnern und den lokalen Behörden:
  • Renault startet ein Projekt zu den Werken Douai und Maubeuge, um die Schaffung eines Kompetenzzentrums für Elektrofahrzeuge und leichte Nutz-fahrzeuge in Nordfrankreich zu untersuchen.
  • Offene Betrachtung eines Umbaus des Werks Dieppe am Ende der Produkti-on der Alpine A110.
  • Schaffung eines Kreislaufwirtschafts-Ökosystems am Standort Flins, ein-schliesslich der Verlagerung der Aktivitäten von Choisy-le-Roi.
  • Strategische Untersuchung der Giesserei in der Bretagne

ERHÖHTE EFFIZIENZ IN SUPPORT-FUNKTIONEN; ETWA 700 MILLIONEN EURO
  • Optimierung der allgemeinen Kosten und der Marketingkosten: stärkere Digitalisierung, Rationalisierung der Organisation und Kostensenkung im Zusammenhang mit Supportfunktionen

ANPASSUNG VON AKTIVITÄTEN FÜR DIE BESSERE VERTEILUNG VON RESSOURCEN UND FOKUSSIERUNG AUF DAS KERNGESCHÄFT
  • Teil des integrierten Vertriebsnetzes von RRG in Europa.
  • Die Übertragung des Anteils der Groupe Renault an der Dongfeng Renault Automotive Com-pany Ltd (DRAC) in China an die Dongfeng Motor Corporation und die Einstellung der Aktivitäten mit Verbrennungsmotoren der Marke Renault auf dem chinesischen Markt.

Diese Pläne werden den Arbeitnehmervertretungen gemäss den geltenden Vorschriften vorgelegt.

Die geschätzten Kosten für die Umsetzung dieses Plans liegen in der Grössenordnung von 1,2 Milliarden Euro.
zugehörige Dokumente
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