Groupe Renault und Plug Power bündeln ihre Kräfte, um führend im Bereich Wasserstoff-Nutzfahrzeuge zu werden

  • Die Groupe Renault und Plug Power unterzeichnen Memorandum of Understanding (Absichtserklärung, MOU), um innerhalb der ersten Jahreshälfte 2021 ein 50:50-Joint-Venture (JV) mit Sitz in Frankreich zu gründen, das einen Marktanteil von über 30 Prozent bei brennstoffzellenbetriebenen leichten Nutzfahrzeugen in Europa anstrebt.
  • Das Joint-Venture wird in Frankreich hochmoderne Innovations- und Fertigungskapazitäten für Wasserstoff-Brennstoffzellensysteme und deren Integration in Fahrzeuge aufbauen.
  • Die Partnerschaft bietet ein einzigartiges Wertversprechen: schlüsselfertige Lösungen für wasserstoffbetriebene Brennstoffzellen-Fahrzeuge, Betankungsinfrastrukturen und Dienstleistungen.
  • Dieses strategische Projekt unterstützt die Dekarbonisierung der Mobilität in Europa durch die Einführung sauberer Energielösungen und die Schaffung innovativer, wertschöpfender Aktivitäten in Frankreich, einschliesslich eines industriellen Standbeins in einem vielversprechenden Markt, Business-Know-how und geistigem Eigentum in diesem neuen Technologiebereich
Urdorf, 19. Januar 2021 – Die Groupe Renault, eines der wichtigsten Unternehmen der Automobilindustrie, und Plug Power Inc. (NASDAQ: PLUG), weltweit führender Anbieter von Brennstoffzellensystemen und wasserstoffbezogenen Dienstleistungen, haben die Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding (MOU) bekannt gegeben, um bis zum Ende des ersten Halbjahres 2021 ein 50:50-Joint-Venture mit Sitz in Frankreich zu gründen. Dieses strategische Joint-Venture wird die Groupe Renault und Plug Power in den kommenden Jahren als die wichtigsten Akteure in den Bereichen Forschung und Entwicklung (F&E), Transformation, Herstellung und Vertrieb von Fahrzeugen mit Brennstoffzellenantrieb und schlüsselfertigen Wasserstofflösungen in Europa positionieren. Diese Joint-Venture-Plattform wird den schnell wachsenden Markt der leichten Nutzfahrzeuge, Taxis und des kommerziellen Personentransports mit Brennstoffzellen-Technologie bedienen.

Das Joint Venture bringt komplementäre und wettbewerbsfähige Stärken zusammen und baut auf der Pioniererfahrung der Groupe Renault im Bereich der neuen Energien und der starken Position bei elektrischen leichten Nutzfahrzeugen sowie auf der 20-jährigen Erfahrung von Plug Power im Bereich der Brennstoffzellentechnologie und der Wasserstofflösungen auf. Als weltweit führender Anbieter von Wasserstoff-Ökosystemlösungen hat Plug Power über 40‘000 Brennstoffzellensysteme in Betrieb genommen, 110 Tankstellen entwickelt und gebaut, die täglich mehr als 40 Tonnen Wasserstoff ausgeben, und ist Technologieführer für grüne Wasserstofflösungen mittels Elektrolyse.

Das Unternehmen beabsichtigt, einzigartige, umfassende und differenzierte Produkte und Lösungen für den Markt der leichten Nutzfahrzeuge anzubieten, die auf drei Hauptpfeilern aufbauen:

  • Forschung und Entwicklung: Die Groupe Renault und Plug Power beabsichtigen, ein Innovationszentrum für die Entwicklung von Brennstoffzellentechnologie und für Fahrzeuge mit Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antrieb auf der Basis bestehender und zukünftiger Plattformen der Groupe Renault zu errichten. Der anfängliche Schwerpunkt wird in dem Segment der grösseren Transporter liegen, die auf den Plattformen der Modelle Trafic und Master basieren. Dieses Zentrum wird einzigartig sein, da es die F&E-Aktivitäten für Brennstoffzellen und Fahrzeuge durch integrierte Ingenieurteams kombiniert.

  • Fertigung: Das Joint-Venture wird die Fertigungskapazitäten der Groupe Renault mit dem Know-how von Plug Power im Bereich der Brennstoffzellen- und Wasserstoffsystemfertigung kombinieren und so ein in Frankreich ansässiges, vertikal integriertes Fertigungszentrum für Brennstoffzellenmodule und -systeme für die Integration in Nutzfahrzeug-Fahrzeugplattformen aufbauen. Darüber hinaus wird dieses Fertigungszentrum Wasserstoff-Betankungssysteme anbieten, die einen wichtigen Teil des Wasserstoff-Ökosystems darstellen.

  • Vertrieb: Durch diese Partnerschaft entsteht ein Unternehmen für Wasserstofffahrzeug-Ökosystemlösungen, das Fahrzeuge, Wasserstofftankstellen, Wasserstoffkraftstoff und Dienstleistungen für Kunden anbietet. Dieser umfassende Lösungsansatz wird die Aufnahme dieser Technologie in kommerzielle Flotten beschleunigen.

Das Joint Venture wird ab 2021 mit der Kommerzialisierung von Brennstoffzellen-Nutzfahrzeugen an Pilot-Flotten in Europa beginnen.

Luca de Meo, Vorstandsvorsitzender der Groupe Renault: "Dieses Joint-Venture-Projekt steht in vollem Einklang mit unserer Strategie, marktreife Wasserstoff-Nutzfahrzeuge anzubieten. Mit Plug Power werden wir eine einzigartige End-to-End-Wertschöpfungskette für Brennstoffzellen aufbauen und schlüsselfertige Lösungen für Kunden anbieten, einschliesslich Fahrzeugen, Tankstellen und dekarbonisierter Wasserstoffversorgung. Mit diesem Projekt wollen wir Frankreich als Bindeglied für die industrielle, technische und kommerzielle Entwicklung dieser Schlüsseltechnologie positionieren und unsere Führungsposition in Europa stärken, denn unser Ziel ist es, der europäische Marktführer für Brennstoffzellen-LCVs zu werden".

"Plug Power ist stolz darauf, an der Spitze der Innovation in der Wasserstoff-Brennstoffzellen-Industrie zu stehen. Deshalb sind wir begeistert, mit der Groupe Renault zusammenzuarbeiten, um Marktführer bei schweren Brennstoffzellen-Vans in Europa zu werden. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit unseren neuen Partnern, um unsere Technologie mit der jahrzehntelangen Erfahrung der Groupe Renault als Marktführer in der europäischen Automobilindustrie zu kombinieren", ergänzt Andy Marsh, CEO von Plug Power.

Die Groupe Renault und Plug Power werden das eigenständige Joint Venture mit den erforderlichen Ressourcen ausstatten, um dessen Ziele zu erreichen. Die Finalisierung dieses Joint Ventures hängt von den Bedingungen ab, die normalerweise für diese Art von Vorhaben gelten, beispielsweise die Vorlage bei den Arbeitnehmervertretungen gemäss den geltenden Vorschriften und die Genehmigung durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden, und sollte bis Ende des ersten Halbjahres 2021 abgeschlossen sein.
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