Renault Group und Nissan stärken Allianz

Die Renault Group hat einen wichtigen Meilenstein in den Gesprächen mit der Nissan Motor Co. Ltd. über die neuen Grundlagen für die zukünftige Partnerschaft erreicht. Ziel ist es, die Allianz zu stärken und die Wertschöpfung für alle Beteiligten zu maximieren. Die Gespräche laufen bereits seit mehreren Monaten, der Verwaltungsrat muss den Plänen noch zustimmen.
Die Pläne sehen einen dreistufigen Ansatz vor:
  • Neubelebung der Partnerschaft durch operative Projekte mit hoher Wertschöpfung. Dies beinhaltet Schlüsselprojekte in Lateinamerika, Indien und Europa in den Bereichen Märkte, Fahrzeuge und Technologien.
  • Verbesserung der strategischen Flexibilität durch neue Initiativen, denen sich die Partner anschliessen können. Nissan investiert in Ampere, der neuen Elektro- und Softwareeinheit von Renault, mit dem Ziel, ein strategischer Anteilseigner zu werden.
  • Eine ausgewogene Unternehmensführung und eine wechselseitige Beteiligung zur Förderung der betrieblichen Effizienz. Die Renault Group und Nissan sollen eine Überkreuzbeteiligung von 15 Prozent halten, die mit einer Sperrfrist und einer Stillhalteverpflichtung verbunden ist. Beide Unternehmen können die mit ihrer Direktbeteiligung verbundenen Stimmrechte frei ausüben, wobei eine Obergrenze von 15 Prozent gilt.

Die Renault Group soll 28,4 Prozent der Nissan Aktien auf eine französische Treuhandgesellschaft übertragen, bei der die Stimmrechte für die meisten Entscheidungen „neutralisiert“ würden. Die wirtschaftlichen Rechte (Dividenden und Erlöse aus dem Verkauf von Aktien) würden jedoch bis zum Verkauf dieser Aktien vollständig der Renault Group zugutekommen.

Die Renault Group soll den Treuhänder anweisen, die ihr anvertrauten Nissan Aktien in einem koordinierten und geordneten Verfahren zu veräussern, wenn dies für die Renault Group wirtschaftlich sinnvoll ist. Daraus entstünde aber keine Verpflichtung, die Aktien innerhalb eines bestimmten, vorher festgelegten Zeitraums zu verkaufen. Das Alliance Operating Board bliebe das Koordinierungsforum.

Die Vereinbarungen werden derzeit ausgearbeitet, und die Transaktion muss noch von den Verwaltungsräten der Renault Group und von Nissan genehmigt werden. Die Mitglieder der Allianz werden unmittelbar nach der Genehmigung durch die Verwaltungsräte eine entsprechende Ankündigung veröffentlichen.
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