Renault Group und Suez treiben Kreislaufwirtschaft in Europas Automobilbranche voran

  • Unternehmen «The Future Is NEUTRAL» als Vorreiter der Kreislaufwirtschaft
  • SUEZ übernimmt Anteil von 20 Prozent* – Rest bleibt bei der Renault Group
  • Investitionen von 140 Millionen Euro vergrössern Handlungsspielraum
Boulogne-Billancourt, 8. Oktober 2024 – Die Renault Group vertieft ihre langfristige Partnerschaft mit SUEZ: Der weltweit führende Spezialist für Recycling und Abfallverwertung beteiligt sich an dem von der Renault Group gegründeten Unternehmen «The Future is NEUTRAL», um dessen Expansion zu beschleunigen und seine Vorreiterrolle bei der Kreislaufwirtschaft in der Automobilindustrie zu stärken.

«Die Entscheidung von SUEZ, sich gemeinsam mit uns an ‚The Future Is NEUTRAL‘ zu beteiligen, ist ein weiterer Beweis dafür, dass die Entwicklung dieses Geschäftsmodells richtig war. Unsere gemeinsamen Investitionen helfen, die Bereitstellung einer offenen Plattform für die Kreislaufwirtschaft zu beschleunigen, die passend zum wachsenden Aufkommen die Bedürfnisse aller Akteure in der Automobilindustrie erfüllt. Wir tun dies, indem wir bestehende Aktivitäten stärken und neue Car-to-Car-Kreislauflösungen schaffen», erklärt Luca de Meo, CEO der Renault Group.

«Durch die Investition in ‚The Future Is NEUTRAL‘ an der Seite der Renault Group kann SUEZ die Akteure der Automobilindustrie bei ihrem ökologischen Wandel noch besser unterstützen. Eine sichere Versorgung mit Sekundärrohstoffen ist eine der wichtigsten Herausforderungen, denen sich die Branche in den kommenden Jahren stellen muss. Dank unseres Know-hows im Bereich Abfallrecycling und -verwertung können wir den Wandel zu mehr Kreislaufwirtschaft vorantreiben und die Abhängigkeit von neuen Rohstoffen verringern», ergänzt Sabrina Soussan, Präsidentin und CEO von SUEZ.

BESCHLEUNIGTE CAR-TO-CAR-KREISLAUFWIRTSCHAFT
Um eine neue Wertschöpfungskette innerhalb der Car-to-Car-Kreislaufwirtschaft aufzubauen, bündeln die Renault Group und SUEZ ihr technisches Know-how und ihre industriellen Kapazitäten im Rahmen von «The Future Is NEUTRAL». Durch die Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren der Branche sollen deren Auswirkungen auf die natürlichen Ressourcen verringert, Massstäbe gesetzt und neue Quellen für recycelte Materialien und Teile erschlossen werden.

Renault ist verantwortlich für:
  • die gesamte Wertschöpfungskette und den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs – von der Produktion über die Nutzung bis zum Ende der Lebensdauer;
  • das Know-how im Bereich automobilen Öko-Designs durch kompetente Teams, die für diese Herausforderung geschult und bereit sind;
  • die industriellen Kapazitäten der Refactory in Flins (Frankreich), Europas erstem auf Mobilität spezialisierten Standort für Kreislaufwirtschaft, der in verschiedenen Bereichen tätig ist. Neben der Fahrzeugaufbereitung gehören die Wiederaufbereitung von Teilen und die Modernisierung von Industrierobotern dazu.

SUEZ bringt ein:
  • sein fundiertes Wissen über das Automobil-Recycling auf vorgelagerter (Automobilhersteller und Ausrüster) und nachgelagerter Ebene (Stahlhersteller und Giessereien);
  • sein Fachwissen im Bereich der Entsorgung von Automobilabfällen (Sammlung, Sortierung und Materialrückgewinnung);
  • seine Kapazitäten im industriellen Massstab, um kontinuierlich recycelte Rohstoffe für Kunden zu produzieren.

Die Unternehmen legen einen Schwerpunkt auf die Entwicklung folgender Aktivitäten: Design für Recycling, Rückwärtslogistik, Fahrzeugabfallmanagement und Car-to-Car-Recycling in geschlossenen Kreisläufen.

«THE FUTURE IS NEUTRAL» ALS ERSTER 360-GRAD-AKTEUR DER AUTOMOBILEN KREISLAUFWIRTSCHAFT
«The Future Is NEUTRAL» wurde auf Initiative der Renault Group ins Leben gerufen und bietet umfassende Lösungen für die Kreislaufwirtschaft an. Dabei werden alle Akteure der Automobilbranche – Automobilhersteller, Ausrüster, Partnerbetriebe, Versicherungen und Privatkundschaft – und jede Phase des Lebenszyklus eines Fahrzeugs einbezogen. Konkret geht es um recycelte Materialien für die Produktion, wiederverwendbare, aufgearbeitete und wiederaufbereitete Teile sowie die Rücknahme, das Management und die Verwertung von Altfahrzeugen.

«Die Investition von SUEZ in ‚The Future Is NEUTRAL‘ ist ein Meilenstein in unserem Plan, uns für die gesamte Automobilindustrie zu öffnen. Mit der Unterstützung unserer beiden Anteilseigner können wir weiter wachsen, unsere Lösungen erweitern und vervielfältigen und diese gleichzeitig noch wettbewerbsfähiger machen. Ein grosser Teil unserer Aktivitäten im Bereich der Kreislaufwirtschaft ist bereits in Betrieb und profitabel. Wir arbeiten daran, das Kreislauf-Recycling von Batterien zu integrieren und in naher Zukunft gemeinsam auf ein industrielles Niveau zu bringen, um die europäische Automobilindustrie auf ihrem Weg zur Kreislaufwirtschaft zu unterstützen», betont Jean-Philippe Bahuaud, CEO von «The Future Is NEUTRAL».

Das Unternehmen verfolgt folgende Ziele:
  • die Auswirkungen auf die natürlichen Ressourcen zu begrenzen und einen positiven Beitrag durch eigene Nachhaltigkeitsstrategien zu leisten;
  • strategische Materialversorgungsketten effizienter und effektiver zu verwalten, indem Kanäle zur Beschaffung von sekundären (recycelten) Rohstoffen eingerichtet werden;
  • Antizipieren von Entwicklungen in der Gesetzgebung.

Hierfür nutzt «The Future Is NEUTRAL» das Fachwissen von Unternehmen, die allesamt führend in ihrem jeweiligen Bereich sind:
  • GAIA ist als Pionier der automobilen Kreislaufwirtschaft auf das Recycling von Batterien für Elektroantriebe spezialisiert,
  • BOONE COMENOR METALIMPEX setzt seit 125 Jahren den weltweiten Standard für das Recycling von eisenhaltigen und nichteisenhaltigen Abfällen im Automobilsektor;
  • THE REMAKERS leistet Pionierarbeit bei der Wiederaufbereitung von Teilen für Verbrennungsmotoren, Mechatronik und Elektrofahrzeuge;
  • INDRA ist ein Spezialist für Altfahrzeuge und betreibt das führende französische Demontagenetz.

KREISLAUFWIRTSCHAFT BEGRENZT AUSWIRKUNGEN AUF DIE NATÜRLICHEN RESSOURCEN
Die Kreislaufwirtschaft konzentriert sich auf folgende Schritte, um die Auswirkungen der Automobilindustrie auf die natürlichen Ressourcen zu begrenzen:
  • Verwendung von Sekundärrohstoffen (Recycling) bei Design und Produktion:
  • Automobile sind zwar zu 85 Prozent recycelbar, verfügen bislang aber nur über einen Anteil von weniger als 30 Prozent recycelter Materialien.

  • Verlängerung der Nutzungsdauer von Autos durch Wiederverwendung, Aufarbeitung, Reparatur und Wiederaufbereitung möglichst vieler Teile:
  • Diese neuen Möglichkeiten sind kostengünstiger und umweltfreundlicher als Neuteile.

  • Rückgewinnung von Altteilen und Recycling von Materialien aus Altfahrzeugen:
  • Elf Millionen Fahrzeuge werden jedes Jahr in Europa verschrottet. Die Nutzung von Teilen, die noch verwendet oder als Rohstoffe für das Recycling eingesetzt werden können, verringert die Notwendigkeit, neue Rohstoffe abzubauen.
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