Internationale Expansion: Renault Group stärkt Präsenz in Indien

  • Vollständige Übernahme des Fertigungswerks in Chennai
  • Wichtiger Schritt für den Ausbau zum internationalen Drehkreuz
  • Neuer CEO unterstreicht Bedeutung des indischen Marktes für den Konzern
Boulogne-Billancourt – 14. August 2025 – Die Renault Group treibt die Expansion in Indien voran: Der französische Konzern hat das gemeinsam mit Nissan betriebene Werk in Chennai (Renault Nissan Automotive India Private Ltd – „RNAIPL“) jetzt vollständig übernommen. Mit dem Erwerb des 51-prozentigen Anteils von Nissan ist die Renault Group damit der alleinige Eigentümer der Fertigungsstätte, wodurch RNAIPL künftig vollständig in der Konzernbilanz berücksichtigt wird.

Mit der Übernahme macht die Renault Group einen weiteren wichtigen Schritt, Indien zu einem internationalen Drehkreuz auszubauen. Erst im April hatte der Konzern angekündigt, auf einem der dynamischsten Automobilmärkte der Welt das grösste Designzentrum ausserhalb Frankreichs zu eröffnen. Der neue Renault Triber ist zudem das erste von vier Modellen im Rahmen einer grossangelegten Produktoffensive. Das Unternehmen will nicht nur seinen Absatz auf dem indischen Markt steigern, sondern diesen auch als Exportbasis stärken. Um diese Transformation zu unterstützen, wird Stéphane Deblaise zum 1. September 2025 neuer CEO der Renault Group in Indien.

Indien als Motor für die internationale Expansion
Mit der Übernahme des Werks in Chennai, das für seine operative Exzellenz bekannt ist, untermauert die Renault Group ihr Bestreben, Indien zu einer wichtigen Säule ihres internationalen Wachstums zu machen. Der Konzern betreibt gemeinsam mit Nissan bereits ein Entwicklungszentrum in Indien, das die Modelle auf die Wünsche und Bedürfnisse des lokalen, aber auch internationalen Marktes anpasst.

Im Rahmen ihres internationalen Strategieplans 2027 beschleunigt die Marke Renault zudem ihre Expansion in diesem schnell wachsenden Markt, in dem mehr als die Hälfte der Bevölkerung unter 28 Jahre alt ist. Als drittgrösster Automobilmarkt der Welt ist Indien ein Motor für Innovationen, eine Quelle der Inspiration für neue Generationen und ein wichtiger Akteur bei der Transformation des Automobilsektors. Der Renault Triber markiert den Auftakt zu einer grossangelegten Modelloffensive im Land.

„Indien ist ein bedeutender Markt für die Renault Group. In den letzten 14 Jahren haben wir die Marke Renault dank unserer engagierten Teams und Partnerinnen und Partner erfolgreich etabliert und einen Absatz von mehr als 100’000 Fahrzeugen pro Jahr erreicht. Indien spielt auch eine wichtige Rolle in unserer globalen Forschung und Entwicklung. Mit der vollständigen Übernahme des Werks in Chennai verfügen wir nun über alle Mittel, um in Indien Vollgas zu geben. Stéphane Deblaise ist mit seiner grossen internationalen Erfahrung und seinem fundierten Wissen über unsere gesamte Wertschöpfungskette die ideale Besetzung, um unsere Strategie in der Region zu definieren und umzusetzen”, sagt François Provost, CEO der Renault Group.

Die Zusammenarbeit mit Nissan wird auch in diesem neuen Kontext fortgesetzt, insbesondere wird RNAIPL weiterhin wie geplant Nissan Modelle produzieren.

Stéphane Deblaise als CEO der Renault Group in Indien
Mit der Ernennung von Stéphane Deblaise zum CEO der Renault Group in Indien zum 1. September 2025 stärkt das Unternehmen auch die Führung vor Ort. Deblaise war zuletzt in Südkorea tätig, wo er seit 2022 die Transformation des Geschäfts vorangetrieben hat – insbesondere durch die Positionierung des Standorts Busan als industrielles und technologisches Zentrum und durch die Neupositionierung der Marke Renault auf dem koreanischen Markt.

Der 52-Jährige ist Absolvent der Télécom Physique Strasbourg und der IFP School. Er kam im Jahr 2000 als Advanced Process Engineer zur Renault Group, nachdem er seine Karriere bei Saft Batteries begonnen hatte. Seitdem hatte er verschiedene strategische Positionen innerhalb des Konzerns inne, darunter als Chief Vehicle Engineer für das Entry-Programm in Lateinamerika (2009), Vice President Product Planning & Programs bei Dongfeng-Renault in China (2014), Global Program Director für Fahrzeuge des C- und D-Segments in Frankreich (2017), Vice President Renault Group Vehicles and Cross-Car Line Program (2021) und als CEO von Renault Korea (2022–2025).

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Seit seiner Inbetriebnahme 2010 hat das Werk in Chennai mehr als 2,8 Millionen Fahrzeuge – darunter 1,2 Millionen Einheiten, die in mehr als 100 Länder exportiert wurden – sowie 4,6 Millionen Motoren und Getriebe produziert. Unterstützt von fast 300 lokalen Zulieferern, verfügt das Werk über eine jährliche Fertigungskapazität von über 400’000 Fahrzeugen.

Derzeit ist das Werk auf die Plattformen CMF-A und CMF-A+ ausgerichtet. Um die Produktion weiterer Modelle der Marke Renault zu ermöglichen, ist eine Ausweitung auf die neue flexible, multi-energetische modulare Plattform der Renault Group geplant. Die Marke Renault ist in Indien mit mehr als 350 Verkaufs- und 450 Service-Standorten vertreten.
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