World Series by Renault: Bilbao erinnert an Long Beach

Autorennen zum Publikum bringen, das heisst in ein städtisches Umfeld; die Zuschauer nicht dazu zwingen, endlos lange Anreisen zu Rennstrecken mitten in der Pampa absolvieren zu müssen: In diesem Sinne empfing Bilbao an diesem Wochenende die World Series by Renault. Nicht nur die Stadt, sondern die gesamte Regierung des Baskenlandes hat dieses Projekt trotz politischer Widerstände unterstützt.
Es wurde ein Vertrag über drei Jahre abgeschlossen, und nicht weniger als neun Millionen Euro an Investitionen flossen in dieses in jeder Hinsicht bemerkenswerte Vorhaben. So erinnerte denn das spanische Bilbao für drei Tage an das kalifornische Long Beach! Der Mitten in der Stadt angelegte Rundkurs umfasste auf einer Länge von 4'037 Metern 33 Kurven, wovon einige Schikanen aus Sicherheitsgründen zur Reduktion der Geschwindigkeit zusätzlich eingebaut wurden – eine aus fahrerischer Sicht interessante Strecke, auch wenn der teilweise holprige Belag die Fahrzeuge stark beanspruchte.

Sieben Rennen standen auf dem Programm dieses Wochenendes, das durch zahlreiche Rahmenveranstaltungen angereichert wurde. Hauptattraktion waren zweifellos die Demonstrationsfahrten von Renault Testfahrer Franck Montagny mit dem Formel 1-Monoposto.

Beim Lauf zum spanischen Clio Cup glich die aufgeheizte und leidenschaftliche Atmosphäre eher der eines Stierkampfes als der eines Autorennens. Doch ganz offensichtlich waren es die Prüfungen der World Series by Renault mit dem Eurocup der Megane Trophy, dem Eurocup Formel Renault 2.0 und der Formel Renault 3.5 (ebenfalls World Series genannt), welche das Interesse des zahlreich erschienenen und enthusiastischen Publikums auf sich zogen.
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