Grand Prix von Australien: Solides Debüt des Renault Sport Formel 1 Teams

21. März 2016
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Das neu gegründete Renault Sport Formel 1 Team feierte auf dem Albert Park Circuit von Melbourne eine überzeugende Formel 1 Premiere. Mit Jolyon Palmer und Kevin Magnussen absolvierten beide Fahrer die volle Grand Prix-Distanz und verpassten den Sprung in WM-Punkteränge jeweils nur knapp.

Jolyon Palmer lieferte bei seiner Premiere in der Königsklasse des Motorsports eine abgeklärte Vorstellung ab. Speziell in der zweiten Rennhälfte hielt der 25-Jährige dem Druck angreifender Verfolger souverän stand. Der Brite beendete den ersten Grand Prix seiner Karriere auf Platz elf. Kevin Magnussen kehrte aus der ersten Runde mit einem Reifenschaden zurück. Der 23-jährige Däne blies daraufhin zur Aufholjagd und stellte einen beeindruckenden Kampfgeist unter Beweis, der ihn bis auf die zwölfte Position wieder nach vorne brachte.

Kevin Magnussen startete von Rang 14 auf frischen Reifen der superweichen Mischung. Nach dem Reifendefekt in Runde eins wechselte er auf einen frischen Satz der weichen Pneus. In Runde 16 liess er neue Medium-Reifen aufziehen – genau vor der unfallbedingten Rennunterbrechung.

Jolyon Palmer nahm das Rennen von Startplatz 13 und neuen superweichen Reifen auf. Bei seinem Boxenstopp in Runde zwölf kamen frische Reifen der weichen Mischung auf den Renault R.S.16. Nach der Rennunterbrechung kehrte er mit neuen Medium-Pneus auf die Strecke zurück.
Kevin Magnussen (#20), Renault R.S.16-02, Startplatz: 14, im Ziel: Rang 12: «Wir haben mit dem neuen Renault R.S.16 einen richtig guten Rennwagen. Er ist schnell, die generelle Abstimmung stimmt bereits. Darauf können wir aufbauen, denn die Basis stimmt, um fortan an unserer Performance zu arbeiten. Die Startphase spielte mir nicht in die Karten, der Reifenschaden war sehr unglücklich und ziemliches Pech – meines Erachtens habe ich kein anderes Auto berührt. Einen so heftigen Unfall wie den von Alonso will niemand sehen, auch wenn es ein sehr positives Zeichen ist, dass Fernando ihn unbeschadet überstanden hat. Von der Rennunterbrechung, die der Crash auslöste, konnten wir am Ende profitieren: Nach dem Restart waren wir vielversprechend schnell unterwegs. Dies lässt uns sehr optimistisch den nächsten Rennen entgegenblicken, auf die ich mich jetzt richtig freue.»

Jolyon Palmer (#30), Renault R.S.16-01, Startplatz: 13, im Ziel: Rang 11: «Das Team hat an diesem Wochenende einen unglaublichen guten Job gemacht. Das zweite Drittel des Qualifyings zu erreichen und das Rennen auf den Positionen elf und zwölf zu beenden – mehr konnten wir bei dem Neubeginn dieses Rennstalls kaum erwarten, fast hätten wir sogar WM-Punkte mitgenommen. Damit haben wir uns eine gute Ausgangslage geschaffen. Aus meiner Sicht verlief der Grand Prix sehr kurzweilig und machte viel Spass. Nach einem Jahr Pause habe ich die Rad-an-Rad-Duelle wirklich genossen. Toll, dass ich jetzt wieder im Cockpit sitze, alles lief erstaunlich glatt. Ich bin einfach nur glücklich.»

Fred Vasseur (Renndirektor Renault Sport Formel 1): «Der Grosse Preis von Australien war für unser Team sehr ermutigend. Wir haben gezeigt, dass unser Renault R.S.16 schnell ist und eine gute Basis für weitere Entwicklungsarbeit bietet. Als nächstes müssen wir unsere Konkurrenzfähigkeit im Qualifying und damit unsere Startpositionen verbessern, dann können wir hoffentlich schon bald noch bessere Resultate einfahren – bereits heute lagen WM-Punkte zum Greifen nah. Kevin Magnussen und Jolyon Palmer haben gute Arbeit geleistet. Ein Jammer, dass Kevin Magnussen gleich zu Rennbeginn von einem Plattfuss zurückgeworfen wurde. Danach aber lief es für uns sehr gut. Mit unserem ersten Rennen können wir zufrieden sein.»

Bob Bell (Technischer Direktor Renault Sport Formel 1):«Unser erster Formel 1 Grand Prix kann sich sehen lassen. Jeder im Team hat sich maximal engagiert und Höchstleistung abgeliefert. Das ganze Wochenende verlief ohne grosse Probleme. Aus dem neuen Qualifying-Format haben wir das Optimum herausgeholt und uns auch im Rennen keine Schwächen geleistet – nur der Reifenschaden von Kevin Magnussen war ein kleiner Rückschlag. Beide Fahrer stellten ihre Klasse unter Beweis, unser Renault R.S.16 erwies sich sogar als noch konkurrenzfähiger, als wir erwartet hatten. Wir konnten heute zwar keine WM-Punkte einstreichen, aber es fehlte nicht viel. Damit steht unser nächstes Ziel bereits fest.»
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